Wirtschaft, Verwaltung, Schule: In vielen Bereichen schreitet die Digitalisierung voran. Der Landkreis Leer möchte umfassend über das Thema informieren und die Auswirkungen aufzeigen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird es deshalb vom 14. bis 21. September 2019 eine zweite Digitale Woche (Diwo) geben, die der Landkreis zusammen mit der Sparkasse Leer-Wittmund und dem Softwarenetzwerk Leer veranstaltet.
Menschen hätten Ängste vor dem, was kommt, sagte Landrat Matthias Groote bei der Vorstellung des Programms, betonte aber: „Der Digitalisierung müssen wir uns stellen.“ Als Beispiel nannte er die Veränderungen bei VW in Emden, wo in Zukunft nur noch Elektroautos gebaut werden sollen. Darauf müssten sich etwa Zulieferer einstellen. Heinz Feldmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leer-Wittmund, ermunterte dazu, mit Optimismus an das Thema heranzugehen: „Andere werden uns überholen, wenn wir nur die Risiken sehen.“
Laut Torsten Janßen, Leiter der Berufsbildenden Schulen II in Leer, wird die Digitalisierung in Industrie und Handwerk dazu führen, dass einige Berufe nicht mehr viel mit dem Bild zu tun haben, das man jetzt noch mit ihnen verbindet. So sei der Bereich Heizung, Sanitär und Klima bereits stark digitalisiert. „Wir können zeigen, was Industrie 4.0 und Handwerk 4.0 bedeuten – für die Berufswelt, für Ausbildung und Fortbildung“, sagte Janßen. Auch die Berufsschulen sind bei der Diwo vertreten.
Doch nicht nur in Industrie und Handwerk spielt Digitalisierung eine große Rolle. Auf der Diwo soll es ebenso um die digitale Landwirtschaft, das digitale Gesundheitswesen und die Digitalisierung der maritimen Wirtschaft gehen. Nicht zuletzt wird die Digitalisierung in Landkreisen, Städten und Gemeinden immer wichtiger, etwa bei der elektronischen Aktenführung, der Online-Zulassung von Kraftfahrzeugen oder Online-Anträgen bei Baugenehmigungen.
Für die Digitalisierung werden Fachkräfte gebraucht. Das machten Landrat Groote und Bernd Hillbrands, Vorstandsvorsitzender des Software-Hauses Orgadata und Vorsitzender des Softwarenetzwerks Leer, deutlich. Es gelte deshalb, Region und Arbeitsplätze attraktiv zu machen.
Zur Digitalen Woche werden prominente politische Köpfe erwartet: Björn Böhning, Staatsekretär aus dem Bundesarbeitsministerium, wird am Eröffnungstag dabei sein. Und zum Thema „Landwirtschaft digital“ wird Dr. Hermann Onko Aeikens aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium sprechen.
Nicht zu kurz kommen sollen Spaß und Unterhaltung. Bei der zweiten Digitalen Woche wird es wieder einen Hackathon geben, einen Programmierwettbewerb – diesmal im Übrigen auch einen für Schüler. Und zum Abschluss steht ein bekannter Comedian auf der Bühne: Klaus Jürgen „Knacki“ Deuser (Night Wash) spielt sein Programm „Mutig ins Digitalzeitalter“.
Hier finden Sie weitere Informationen und die Anmeldung zur 2. Digitalen Woche in Leer.
Impressionen der Digitalen Woche 2018:
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